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Ardeche & Lot 2014

Zu zweit starteten Ralf und ich, um für 10 Tage zum Höhlentauchen nach Frankreich zu fahren. Zunächst hatten wir drei Tage für die Höhlen im Departement Ardeche verplant bevor wir von dort weiter ins Lot fuhren. Da wir die Ardeche Region beide noch nicht  kannten waren wir natürlich entsprechend gespannt.

Die  Ardeche Region ist wirklich zauberhaft. Die Flüsse die sich über die Jahrtausende tief in die Schluchten gefressen haben, ziehen jedes Jahr zahlreiche Kanuten  und Wanderer an. Ja und ein paar Höhlentaucher verirren sich wohl ebenfalls dorthin ;-)  

Unsere Unterkunft in Bourg St. Andeol direkt am Marktplatz gelegen, war natürlich aus gutem Grund, recht  zentral gewählt, denn die beiden Höhlen Goul de Tannerie und Goul du Pont befinden sich nur einen  Steinwurf entfernt mitten im Stadtpark.

Die Fahrt verlief zum Glück ereignislos. Jeder von uns bekam ein bis zwei Mützen  voll Schlaf und so unternahmen, wir nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf, noch am  Nachmittag  unseren Ersten Tauchgang der Tour  Geplant war als erstes die Goul  de Tannerie zu betauchen.

Ralf mit seinem PSCR mit D7 und Stage und ich mit  D12 und Stage. Die Doppel 7 mit dem Rebbi war leider doch recht hoch. Das wurde uns klar als ich bequem vorweg in die Höhle  herein tauchte und Ralf mit der Röhre ständig gegen die Decke hämmerte und  nicht hinein tauchen konnte :-(

Zum Glück war der Boden mit einem groben Kiesboden bedeckt. Nach ca. 5 Minuten graben schaffte es dann  auch Ralf endlich in diese wunderschöne Höhle zu gelangen. Die Tannerie ist relativ niedrig, dafür aber doch recht breit. Nach ca. 100  Metern fällt der Gang auf ca. 10 Meter ab, kurz danach kam dann auch  schon unser Umkehrpunkt. Nicht das wir schon unseren Umkehrdruck  erreicht hätten. Ralf passte mit seinem Rebbi und der D7 leider nicht durch  die vor uns liegende Engstelle. Da half auch alles graben nix, die  Tauchgötter gönnten uns heute keinen weiteren Meter in dieser schönen  Höhle.

Als wir draußen im Park unsere Geräte ablegten, konnten wir  feststellen, dass der Kopf des Rebbis ganz gut was ab bekommen hat. Na ja ist halt kein Hallenhalma und schließlich kann man daran sehen, dass der Kram auch getaucht  wird ;-)  

Abends beim Dekobier beschlossen wir auf jeden Fall bei der nächsten Ardeche Tour dieser schönen Höhle erneut einen Besuch abzustatten. Natürlich dann  mit anderer Konfiguration.

Für den Samstag hatten wir die Goul du Pont ins Visier genommen. Die Höhle befindet sich nur einen Steinwurf neben der Tannerie. Beim hinein tauchen hatte wir wieder die gleichen Probleme  wie am Vortag in der Tannerie. Ralf kam mit seinem Rebbi und D12 nicht  rein. Also wieder buddeln bzw. den Kies auf die Seite schaufeln. Nachdem  diese Hürde genommen war, tauchten wir den Gang ca. 50 Meter weiter, bis  in einer Tiefe von rund 18 Metern der Schacht auf uns wartete.

Dieser fällt  mit seinem Durchmesser von ca. 2 - 3 Metern fast senkrecht in die Tiefe.  Anstatt einer Caveline führt ein recht stabiles Seil hinunter. 

Aufgrund des fast senkrechten Schachtes ist es etwas schwierig die Dekogase vernünftig abzulegen. Schließlich fand unser EAN 50 dann doch noch auf 30 Meter seinen Platz. Nach dem Ablegen ging es gemütlich runter bis auf  70 Meter. An unserem Umkehrpunkt sah es so aus als ob die Höhle auch mal ein  paar Meter waagerecht verläuft. Ich bin dort auf meine zweite Stage gewechselt  und dann ging es auch schon wieder Richtung Ausgang.

Alles in allem eine schöne Höhle. 

Nach unserem Tauchgang haben wir versucht in der Stadt was zu essen zu bekommen... absolute Fehlanzeige. Die Franzosen essen wirklich viel später als unsere deutschen Mägen das gewohnt sind. Also was machen Höhlentaucher wenn Sie hungrig sind und bis zum abendlichen Dekobier noch etwas  Zeit ist? Klaro sie schauen sich die Höhle für den nächsten Tag schon mal an. Mit dem Höhlentauchführer  bewaffnet fuhren wir Richtung Montcluse um uns die Marnade anzusehen. Schnell noch unterwegs im  Supermarkt eine Salami gegen bösen Hunger und dann ging es los.

Die Marnade ist wirklich sehr weit ab vom Schuss, in einem Wald gelegen. Der Weg  dorthin ist etwas holprig aber die Höhle ist es echt wert. Der Eingang der Höhle ist ein schmaler Spalt durch den man hindurch gleiten kann. Da wir jeder mit zwei  Stages plus einer 40 cuft O2 Stage in die Höhle wollten, haben wir uns entschieden  die Stages am nächsten Tag mit einer Leine hinunter zu lassen und die Flaschen unten in der Höhe anzulegen. Die Sicht war leider mäßig, ca. 3 - 4 Meter dürften es  gewesen sein. Wenn man den kleinen Eingang zugrunde legt glaubt man kaum welche doch recht geräumigen Ausmaße die Höhle annimmt. Besonders schön sind die im Gestein erkennbaren Muscheln. Wir sind bis zur ersten Auftauchstelle bei ca. 400 Metern getaucht und dann  gemütlich wieder zurück. Die Deko hingen wir in der Engen Spalte es Höhleneingangs ab.  Fazit: Eine echt tolle Höhle die wir bestimmt schon bald wieder betauchen werden.

Nach dem wir die Stages wieder zum Auto gebracht und unser ganzes Geraffel  verstaut hatten ging es auf ins Lot. Die Fahrt dorthin erwies sich als landschaftlich  sehr reizvoll, jedoch auch als ziemliche “Gurkerei”. Irgendwann in der Nacht sind wir bei Harald Franzen in Blars eingetroffen. Nach der Fahrt waren wir ziemlich  gerädert aber Zeit für einen Willkommenstrunk und ein warmes Essen ist ja immer ;-)  

Da uns Harald während des Essens von den fantastischen Sichtweiten in der  Cabouy berichtete war für uns schon klar wo wir unseren ersten Tauchgang im Lot  machen wollten. Ralf und ich waren ja schon durch die Tage in der Ardeche  entsprechend eingegroovt und daher entschlossen wir uns, die Scooter bei diesem Tauchgang mal auszuführen.

Die Sichtweiten waren wirklich fantastisch. Unterwegs trafen wir noch zwei Taucher mit  Helm und Lampe die unterwegs Bilder machten. Beim zweiten Zugang, der Poumeyssen  streckten wir mal kurz den Kopf heraus und schauten uns den Zugang an. Von hier aus  scooterten wir noch eine ganze Weile weiter und drehten dann schließlich irgendwann um.  Die Cabouy ist im gerade hinteren Teil wirklich fantastisch. Der Verlauf ist nicht mehr so geradlinig und etwas abwechslungsreicher. Als wir nach ca. 160 Minuten den Kopf wieder Richtung Tageslicht recken konnten, waren wir etwas gerädert aber doch ziemlich happy.  

Beim Abrödeln begegneten wir den beiden Tauchern mit Helm und Kopflampe wieder. Die  beiden stellten sich als Conny und Thomas vor und wir erfuhren dass sie ebenfalls bei  Harald zu Gast waren. Im Laufe der Woche sollten wir noch viel Spaß mit der “Stroke  Family” haben.

Da wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen hatten provozierte ich Ralf, “ob denn der alte Mann noch Lust  auf einen Quckie” in der St. George hätte wollte ich wissen..;-)... was soll ich sagen es hat funktioniert. In der St. George scooterten wir gemütlich bis zur Engstelle bei 400 Meter, klickten die Scooter in die Leine  und schwammen noch ca. 5 Minuten weiter bevor wir umdrehten.