Frankreich 2022
Wie in jedem Jahr starteten wir im September zu unserer alljährlichen Tour ins gelobte Lot.
Was ist seit unserer letzten Tour passiert?
Deutschland wird nicht mehr von einer Bundeskanzlerin regiert. Corona wurde und wird wohl nicht mehr (vollständig) verschwinden.
Ein Despoten Arschloch im Osten Europas hielt es für eine tolle Idee sein Nachbarland zu überfallen. Daraufhin steigt die Inflation weltweit und eine neue Wirtschaftskrise nimmt ihren Anfang.
Wobei wir dann ja schon beim Thema sind!! Welches? Ja Krise halt. Ich sach es mal mit Mario Barths Worten… Krise, Krise,.. Krise - kennste? Kennste ne?
Laut Duden bedeutet Krise: Schwierige Lage, Situation, Zeit [die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt]
Und warum jetzt Krise?
Ja, wie ist das nun, wenn man mit zwei Buddies, seit 10 Jahren in den Höhlen & Bergwerken herumkreucht, sich die Hotelzimmerbetten dieser Welt teilt und die Buddies am Geschnarche und Geruch erkennen kann?
Quasi also wenn man so blutsbrudermäßig àa la Winnetou unterwegs ist .. und dann, ja dann erzählen Sie dir einer nach dem anderen, dass sie sich für einen anderen, als den bisher topp geeigneten PSCR Rebreather als Team Rebreather entschieden haben!!!
Da wird man jawohl mal ne KRISE kriegen dürfen!!!!!
Und was wird es statt des PSCR?
Ein KISS Classic.
Hör mal. Nur unter uns zwei Kegelschwestern ... die beiden alten Herren haben das Gerät nicht nach Gewicht, Effizienz oder anderen verständlichen Parametern ausgesucht, die ja klar und verständlich wären.
Es war der Name, die ham nur was von Knutschen gehört und schon war Schluss und die Entscheidung gefallen.
Und was hat sich noch getan in dem letzten Jahr? Sonst nicht viel. Wir drei sind immer noch regelmäßig in Nuttlar unterwegs. In letzter Zeit immer häufiger mit Niko und Damaris. Niko so ein Typ aus Hannover. Kaum kein GUE Instructor mehr, schon Sidemount unterwegs und kurz darauf mit KISS Sidewinder. Noch so einer der nur auf den Namen geachtet hat 😉
Ja wo war ich eigentlich? Siehe Überschrift: Frankreich 2022
In diesem Jahr haben sich die Cavejunkies tatsächlich mal mit einer anderen Gang ein Haus gemietet und auch gemeinsame Tauchgänge gemacht.
Mit von der Partie dabei waren Damaris B., Gerd D. und Niko G. Allesamt super nette Leute die es echt 10 Tage mit mir ausgehalten haben, ohne mich an einen Baum zu binden, zu teeren und zu federn, das will schon was bedeuten.
Aber starten wir halt mal am Beginn der Tour.
Donnerstag, 22.09.2022
Pünktlich trafen (fast) alle bei Ralf ein um das Auto zu beladen. Alles wie jedes Jahr. Nur diesmal sollte es statt des großen Mariner-Kompressors eine kleine Strickmaschine sein. Werner hat noch einen alten Bauer Purus Kompressor von 1974 mit 75 l/min Luftlieferleistung. Zudem wollte Gerd auch noch einen kleinen Kompressor mit bringen daher würde es auf jeden Fall reichen.
Nach einer ca. 11 stündigen Tour kamen wir um ca. 3 Uhr nachts an unser Homebase an. Natürlich lagen Damaris, Gerd und Niko schon in den Federn.
Das Haus ist ein echter Kracher. Die anderen waren in den vergangenen Jahren schon häufiger hier. Es liegt oberhalb von Cadrieu, verfügt über einen nicht ganz kleinen Pool und einer wirklich tollen Ausstattung, vier Schlafzimmern, zwei Bädern, einer tollen Terrasse und liegt wirklich mitten in der Pampa. Nach ein, zwei Kaltgetränken verkrümelten wir uns dann auch in die Betten.
Freitag, 23.09.2022
An diesem Tag hieß es erst einmal ausschlafen, Auto entladen und alles an Ort und Stelle bringen und dann?? Na was wohl… TAUCHEN!!! Verdammte Axt die jute alte Ressel hatte uns seit ca. einem Jahr nicht gesehen. Diesen Zustand mussten wir natürlich noch heute Abhilfe schaffen.
Also sind wir gegen Nachmittag zur Ressel, um zum eingrooven bis zum ersten tiefen T zu scootern. Es war zum Glück nicht so wahnsinnig viel los und wir ergatterten einen Platz in der Pole Position direkt am Weg.
Was soll man zu einem Tauchgang im tiefen Teil der Ressel sagen / schreiben? Es ist schon in vielen Artikeln, Videos, Bildern und Geschwafel wie diesem hier mitgeteilt worden.
Wenn ich dennoch eine Laudation halten müsste? Sie wäre sehr, sehr kurz:
THIS CAVE IS FUCKING AWESOME!!!
Es war bei diesem Tauchgang besonders schön mit nur einer Stage im tiefen Teil unterwegs zu sein. Bei den letzten Tauchgängen zur Biwakhalle waren wir bepackt wie die Lastesel. Daher war der Genussfaktor natürlich richtig groß.
Kaum das wir aus dem Wasser kamen und der handysüchtige im Team (it is me) auf sein Handy schaute, erblickte er die frohe Kunde: Heute wird gegrillt. Gerd war Fleisch einkaufen gleich glüht der Grill.
Also nicht wie sonst, Ewigkeiten im Stuhl herumlümmeln und über Gott und die Welt schwadronieren sondern zack zack.
Als wir im Hauptquartier ankamen glühte schon der Grill und Gerd bestückte ihn mit Wurst die aus Entenfleich bestand.
Mal ganz kurz zu Gerd… ich dachte zunächst er sei ein Bayer.. das war allerdings vollkommen falsch. Wie Gerd mir direkt am ersten Abend mitteilte ist er ein Franke. Und als Franke hat er ganz offensichtlich ein Fable für BIER (man waren wir ausgestattet 😉) und leckeres Essen. Bisher hatte die französische Küche (bei Getränken sah es anders aus) bei unseren Frankreich Touren wirklich keine Rolle gespielt.
Das hat sich diesmal wirklich geändert. Mega leckere Pasteten und eine Pampe die sich Rijette nennt.. und die ich bestimmt falsch geschrieben habe.
Der Abend war wirklich eine schöne runde Sache. Leckeres Essen, nette Leute und ein bis zwei… drei Fantas haben wir bestimmt auch getrunken. Natürlich diskutierten wir noch welche Höhle für den nächsten Tag betauchen wollten.
Niko schlug spontan eine Höhle vor die wir Junkies noch nicht kannten und die im Departement Tarn liegt. Hier handelte es sich um die Cuzoul Bleu.
Samstag, 24.09.2022
Die Fahrt war recht kurzweilig und so fuhren wir nach ca. einer Stunde über eine Apfelplantage zum Fluss Aveyron. Wie so häufig ist die Höhle über den Fluss betauchbar. Team 1 bestehend aus Niko, Gerd und Ralf suchte ein paar Minuten den Eingang bevor sie in die Höhle abtauchten.
Während die drei ihren Tauchgang genossen, machten sich Damaris Werner und ich startklar. So passte es auch ganz gut, dass die drei aus der Höhle kamen als wir gerade den Eingang suchten. Der Eingang und die ersten paar Meter sind nicht besonders geräumig. Aber da ich mit meinem PSCR Rebreather reingekommen bin, ist er auch nicht wirklich eng.
Die Höhle ist zu Beginn recht breit und ein wenig gedrungen. Vielleicht ein wenig vergleichbar mit der Goul de la Tannerie. Weiter hinten ist die Höhle verzweigter und fällt gar auf 30 Meter Tiefe ab. Alles in allem eine sehr schöne Höhle in der wir ca. 60 Minuten unterwegs waren. Beim nächsten Mal würde ich mich dann vielleicht doch eher gegen den PSCR und für eine Sidemount OC Konfiguration entscheiden.
Sonntag, 25.09.2022
Wir waren ja schon recht häufig in der Cabouy. Im letzten Jahr sind wir ohne Tauchgerät im See bis zu Sumpe 2 geschwommen. In diesem Jahr wollten wir Helden doch tatsächlich versuchen den recht kurzen Sump 2 auch mal hinter uns zu lassen um uns den großen Trockenteil dahinter anzusehen.
Da Niko den Teil aufgrund seiner früheren Teilnahme am Cabouy Projekt recht gut kannte, hatten wir sozusagen einen Fremdenführer dabei.
Zu sechst im Team zu tauchen war anfangs schon eine Herausforderung. Aber als die Kolonne dann einmal in Bewegung war und jeder seinen Platz gefunden hatte, lief es doch alles ganz fluffig. Damaris als Spar-Atmerin vom Dienst war als einzige OC dabei. Und ja was soll ich sagen ich war natürlich der einzige mit einem RICHTIGEN Rebbi… so einen den man auch auf dem Rücken spürt. Also so für Männer sozusagen 😉
Sehr schön war, dass einige von uns die Videolampen auf den Scootern montiert hatten. Die Cabouy ist jetzt nicht gerade die kleinste Höhle daher ist es natürlich noch geiler wenn man es schafft die Dimensionen in Licht zu tauchen. Da ist man in so einer schönen Höhle weit hinten unterwegs und denkt sich, dass man mit sechs Tauchern hier hinten alleine ist, aber weit gefehlt, denn irgendwann weit hinter der Pou Meyssen kam uns eine ähnlich große Truppe entgegen. Das war schon echt spaßig.
Irgendwann kam dann der erste Teil an dem es dann daran ging mal die Flossen aus zu ziehen und ein paar Meter zu laufen. Wir hatten ja in diesem Jahr echt so ein tolles Wetter. Kaum Niederschlag und daher leider auch in der Cabouy recht wenig Wasser und größere Trockenstellen.
Ich mit meinem “Männer“ Rebbi hatte hier echt zu kämpfen.. und ich musste nur eine Stage über den Kies schleppen. Aber der Scheiß ist auch dass man mit so viel Gewicht auf dem Rücken echt tief im Kies einsackt. Na was soll das Geheule… die beiden alten Männer trugen auch noch jeder einen Scooter rüber. Ralf war so nett mich von dieser Stelle an zu ziehen.
Die nächste Trockenstelle war leider schon wesentlich länger und ich war echt mega platt als mich am Ende ins Wasser kniete, meine Flossen anzog und nach meiner Maske griff um sie… Moment mal, shit.. keine Maske da.!!
Kennt ihr das, wenn man dann sofort weiß, wo man den Gegenstand gelassen hat? Ich wusste auch direkt, dass ich die Maske über den Arm gestreift hatte, als ich mir zu Beginn der Trockenpassage die Flossen auszog. Also wieder zurück latschen und im Flachwasser die Maske suchen. Na dann gefunden zurück latschen.. und puuuh ist das Dingen schwer.. vielleicht ist so ein Männer Rebbi doch nicht soooo Endgeil??
Irgendwann sind wir dann in S2 angekommen. Und ich muss sagen die Sicht dort war echt super super gut. Als wir durch S2 tauchten legten Gerd, Niko, Ralf und ich unsere Geräte ab um uns den Trockenteil anzusehen. Damaris und Werner traten hier wieder den Rückweg an.
Niko hatte eine kleine Trockenröhre dabei mit Notfallequipment und auch einem Handy, dass er zum Fotografieren nutzte. Gekonnt positionierte er uns mit unseren Helmlampen an den entsprechenden Stellen und schoss dann aus dem Hintergrund echt richtig coole Bilder.. und das ganz mit einem Apfel Telefon.. echt verrückt. Niko zeigte uns noch wo er während des Projekts damals geschlafen hatte und gab auch das ein oder andere Anekdötchen zum Besten.
Ich war zum ersten Mal in solch einer großen Trockenhöhle und ich muss sagen, dass ganz herum Geklettere, schwimmen und Matschhalde runter und hoch hat echt super viel Spaß gemacht. Es war allerdings mit dem Trocki auch sehr sehr anstrengend und schwitzig.
Am späten Abend kamen wir wirklich total platt wieder an der Homebase in Cadrieu an. Tranken noch das ein oder andere… ähm… ja da fällt mir gerade der Eierlikör von Gerd ein. Ich dachte ja ich könnte meine Mittaucher mit dem kroatischen Selbstgebrannten umhauen.. aber gegen den Eierlikör von Gerd konnte der Selbstgebrannte was den Alkoholanteil anging nicht mithalten. Einen Eierbecher ausgelöffelt .. und wow.. da drohte schon fast der Verlust der Muttersprache.
Ein weiteres Leckerchen hatte Niko mitgebracht. Ich bin ja eigentlich nicht so wirklich für Rum… aber den Don Papa .. wow der ist ja mal sowas von super lecker…
Montag, 26.09.2022
Für heute war chillen, Wunden lecken, einkaufen und Flaschen füllen angesagt. Ja und natürlich brauchte der ein oder andere Rebbi auch mal wieder frischen Kalk.
Dienstag, 27.09.2022
Am Montagabend gingen wir die unterschiedlichsten Pläne für den kommenden Tag durch. Wir wollten in diesem Jahr auf jeden Fall noch mal in der Landenouse bis zur Halde bei 80 Meter tauchen. Im letzten Jahr sind wir mit unseren Scootern bis dorthin gefahren und hatten einen richtig coolen TG bei besten Bedingungen.
Wir diskutierten ob es denn nicht mal schön wäre nur mit Flossenkraft die etwas über 1.000 Meter zurück zu legen. Grundsätzlich machbar und auch ein lohnendes Ziel. Gesagt getan. Am nächsten Morgen fuhren wir zeitig zu unserem Hausriff…. denn bis zur Landenouse sind es von Cadrieu nur ein paar Minuten Fahrtzeit. Vor Ort stellten wir erleichtert fest, dass ausreichend Platz für unsere Autos zur Verfügung steht.
Koordiniert wie eh und je brachten wir unser Geraffel zum Einstieg und machten uns startklar. Als wir uns im Pool zu Wasser ließen tauchten Totti und Sven auf. Wir hielten noch ganz entspannt einen Schnack und tauchten dann nacheinander ab.
Wie so häufig waren die ersten Meter in der Landenouse etwas milchig, jedoch mit zunehmender Dauer wurde die Sicht besser und besser. Nach ca. 70 Minuten konnte ich endlich eine Stage in die Line klippen und auf das 15/55 wechseln. Der hintere Teil der Landenouse ist einfach nur super cool. Ein Schacht folgt dem nächsten. Bei knapp 80 Metern sahen wir uns Mal wieder kurz die abschüssige Kieshalde an und stellten fest, dass unsere Cojones eindeutig zu klein sind, um hier weiter zu tauchen. Geplant hatten wir es aber auch ohnehin nicht.
Wir benötigten ca. 100 Minuten je Strecke, so dass wir nach ca. 200 Minuten mit unserer Deko auf sechs Metern begannen.
Der Tauchgang hat echt richtig Spaß gemacht auch wenn die ca. 200 Minuten schwimmen doch recht anstrengend waren.
Mittwoch, 28.09.2022
Da der letzte Tauchgang lang und anstrengend war entschloss sich das Nesthäkchen im Team mal wieder einen Tag Pause zu machen. Ralf und Werner beschlossen der Cunhac einen Besuch abzustatten. Gerd hatte ein wenig die Nase zu sitzen und so blieben wir beiden daheim… bzw. irgendwann nachdem ich meinen after Breakfast Schönheitsschlaf hinter mich gebracht hatte, fuhren wir beide zur Lot Filling Station. Ich war zum ersten Mal dort und muss sagen.. wow ein wirklich echt gut sortierter Tauchshop bei man wirklich (fast) alles bekommt. Im Anschluss fuhren noch durch Cajarc und gaben dem Franzosen in uns nach und genossen ein Glas Wein auf der Terrasse des Weinlokals an der Ecke. Dieses Lokal ist sogar so gut sortiert, dass der Nachschub an Don Papa Rum für die nächsten Tage gesichert war.
Heute wurde der Pool dann auch mal seiner Zweckbestimmung zugeführt, die da wäre Kiss Sidewinder Schnuppertauchen. Damaris bekam Nikos Sidewinder und hatte die Freude diesen schönen Rebbi mal auszuprobieren. Sie machte eine gute Figur mit der Kiste und schien sich auch echt damit wohl zu fühlen.
Ich meine Niko dabei gesehen zu haben, wie er eine Mail zwecks Bestellung eines zweiten Sidewinders abgeschickt hat.
Donnerstag, 29.09.2022
Für diesen Tag hatten wir beschlossen die tiefe Acht in der Ressel zu tauchen. Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir die Autos und fuhren bei bestem Wetter zur Ressel. Dort angekommen alles wie immer. Flaschen und Scooter zur Cele tragen und dann noch ein wenig vor dem Tauchgang relaxen und den Tauchplan beschnacken.
Was soll man über diesen Tauchgang schreiben? Er ist einfach nur super cool. Besonders die linke Route am ersten tiefen T hat es mir einfach angetan. Wir tauchten nach einer Tauchzeit von 166 Minuten wieder in der Cele auf und genossen den Abend bei Rotwein und gutem Essen.
Freitag, 30.09.2022
Für diesen Tag hatten wir geplant der St. George einen Besuch abzustatten. Geplant war den Schacht hinten bis auf 76 herunter zu tauchen und der Höhle weiter zu folgen bis sie wieder ansteigt.
In der St. George ist es jedoch leider so, dass die Wünsche der Cavejunkies noch nie vollständig in Erfüllung gegangen sind. Die Liste der Defekte und Materialopfer ist mittlerweile doch recht umfangreich.
Die St. George ist vom Profil schon eine echte Herausforderung für die Ohren und diejenigen die auf so verrückte Ideen kommen ihr Gas im Rebbi mischen zu wollen. Ich kann mich nur wiederholen .. es gibt echt komische Taucher. Natürlich mussten wir eine O2 Stage für die Deko mitten in der Höhe mitschleppen.
So weit die Theorie. Wie war das nochmal mit der St. George? Richtig irgendwas passt dort nicht so richtig. Wir waren schon ungefähr 15 Minuten in die Höhe hinein getaucht, als einer von uns dreien das Signal zur Umkehr gab. Im Höhlenpool wieder angekommen, musste einer von uns dreien eingestehen, dass er vercheckt hatte seine O2 Stage mit zu nehmen. Die schnuckelige 40 cuft lag noch ganz verträumt im Wasser. Wir nahmen also die fehlende Flasche auf, planten den Tauchgang ein wenig um und starteten nochmal von vorne.
Bis zur Restriction war die Sicht zwar OK aber nicht berauschend. Dahinter wurde es wie so oft wesentlich besser. Das auf und ab in der St. George ist für die Ohren schon eine echte Herausforderung. Gerade wenn man mit dem Scooter unterwegs ist wünscht man sich bisweilen noch einen dritten Arm. Ich hatte ja noch gut reden. Ich musste nur meinen Scooter, Wing, Trocki und die Nase “bedienen“. Meine MCCR Buddies hingegen, hatten da noch die Herausforderung ihren PO2 zu monitoren und anzupassen. Ja ist schon ne geile Kiste so ein MCCR 😉
So genug gelästert. Da wir unseren Tauchplan anpassten drehten wir bei 66 Meter wieder um und beendeten den Tauchgang nach knapp 110 Minuten. Na mal sehen wie viele Jahre noch vergehen werden bis wir den Schacht hinten komplett runterkommen um uns die Höhle noch etwas weiter anzusehen.
Samstag, 01.10.2022
Am letzten Tauchtag wollten wir den Deep Loop in der Ressel tauchen. Ist schon crazy, wenn so sich so viele Germanen unverabredet auf dem Parkplatz an der Ressel treffen. Es war wieder die Kölner Truppe mit noch einigen anderen vor Ort. Was allerdings noch spaßiger ist, wenn alle den gleichen Tauchgang machen möchten.
So kam es, dass wir am ersten tiefen T eine ganze Reihe von Cockies in der Leine sahen. Noch bevor ich schnell wie Lucky Luke meinen Cockie ziehen konnte, sah ich von der rechten Seite einen Fackelzug von 4 oder 5 Tauchern. Im flachen Teil der Ressel habe ich natürlich schon häufiger andere Taucher getroffen.
Aber hier im tiefen Teil der Höhle war es schon ganz cool.
Da es sich nun einmal so gehört, dass die aus der Höhle kommenden Taucher Vorrang haben, hielten wir uns mit dem Setzen der Cockies zurück, bis auf der Leine wieder genug Platz für unsere Leinenmarker war. Der Tauchgang war wirklich super. Ich habe besonders auf dem Rückweg, die großen Ausmaße der Höhle genossen und auch die anschließende Deko verging wie im Flug.
Im Anschluss haben wir dann noch in größerer Runde gemeinsam ein Kaltgetränk zu uns genommen und dass ein oder andere nette Gespräch geführt.
Ja das war dann auch schon unser Frankreich Tour 2022. Zum ersten Mal mit schnick schnack Kreislauftauchgeräten und das erste Mal mit anderen Leutchens gemeinsam in einer Unterkunft. Damaris, Niko und Gerd, es hat uns echt Spaß gemacht, mit Euch unterwegs zu sein.
Ich grüße hiermit auch alle Hermine Grangers in den Buddieteams, die für Disziplin und Einhaltung der Regeln sorgen ;-)
Und allen anderen wünsche ich coole Tauchgänge und dass Euch die Leichtigkeit des seins beim Tauchen nicht verloren geht.
Viele Grüße
Marcus