GUE Fundamentals 2015
Auch wenn wir schon den ein oder anderen Tauchkurs im technischen Bereich gemacht haben so kann es sicherlich nicht Schaden, zu versuchen noch das ein oder andere zu optimieren. Unter diesem Aspekt haben sich Werner, Ralf und ich entschlossen einen GUE Fundamentals Kurs zu besuchen.
Während der Planung zu dem Kurs stieß Christian noch zur Gruppe dazu. Für ihn war es der erste Tauchkurs im technischen Bereich und daher war der Fundamentals Kurs genau der richtige Einstieg. Bei der Wahl des Instruktors mussten wir eigentlich nicht lange überlegen. Wir waren einstimmig der Meinung dass Niko Gerdau aus Hannover uns auf Touren bringen sollte. Zwei Freunde hatten bei Niko schon einen Fundamentals Kurs gemacht. Und wir kannten Niko auch schon ein paar Jahre. Wenn man einen Instructor sucht der absolut relaxt und tiefenentspannt ist und dem es gelingt Sachverhalte einfach und anschaulich zu vermitteln ist man bei Niko genau richtig. Zudem ist Niko ein Höhlentaucher durch und durch was für uns natürlich auch noch zusätzlich ein kleiner Nebenaspekt war. Wir trafen uns zunächst Donnerstagabend bei mir um den Grill zu bestücken und in gemütlicher Runde ein zwei Bierchen zu trinken. Da wir uns alle gut kannten, entfiel vermutlich die sonst übliche Vorstellungsrunde. Dennoch interessierte es Niko zu erfahren was wir uns von dem bevorstehenden Wochenende erhoffen bzw. mit welchen Erwartungen wir diesen Kurs starten. Beim Fundi wird das Equipment und insbesondere, das Rig neu eingestellt und die tatsächlich benötigte Bleimenge ermittelt. Zu Beginn des Kurses ging es primär um das die Positionierung der Flaschen und um Flossenschlagtechniken. Ich hätte im Voraus niemals damit gerechnet Probleme mit dem vermeintlich leichten Flutter Kick zu bekommen. Aber mit einer Menge Übung und Taucherschweiß funktionierte auch dieser irgendwann. Leider ist Christian am Samstag ausgefallen. Er ist mit dem Fuß umgeknickt und konnte leider nicht mehr ins Wasser.
Mir ist besonders aufgefallen dass die Nähe zu den Mittauchern während des Kurses immer geringer wurde. Jeder Taucher hält Unterwasser einen gewissen Abstand zu seinen Buddys ein, um z. B. nicht zusammen zu stoßen. Gerade wenn sich Taucher stationär aufhalten sind es nicht selten 1-2 Meter die zwischen den Partnern liegen. Dieser Abstand wurde während der Tauchgänge immer geringer da die Positionierung innerhalb der Gruppe und die Flossenschlagtechniken immer präziser wurden. Die größte Veränderung bei mir war, dass die Flaschen jetzt wirklich sehr tief hängen. Ich muss mich jetzt zwar etwas mehr strecken um meine Ventile bedienen zu können aber es ist immer noch gut machbar. Der große Vorteil bei der tiefen Positionierung liegt darin dass ich meinen Kopf maximal nach hinten strecken kann und somit einen super genialen Überblick über das Geschehen habe. Dadurch ist schon mal die Grundvoraussetzung für eine gute Buddy Awareness und Kommunikation gegeben. Des Weiteren wurden natürlich die üblichen Drills z. B. S-Drill, Valve Drill und Boje setzen etc. von Niko hervorragend vermittelt. Nach dem Kurs waren wir drei Happy mit der Tec Zertifizierung abgeschlossen zu haben und vor allem was noch wichtiger war eine ganze Menge gelernt zu haben. Kurz nach dem Fundi Kurs sind wir drei dann mal wieder in der Schiefergrube Christine gewesen. Die Unterschiede zu den vorangegangenen Tauchgängen in der Grube waren klar erkennbar. Die Positionierung war wesentlich besser, die Kommunikation hat sich ebenfalls verbessert und wir hatten alle durch die tiefere Positionierung der Flaschen einen verbesserten Überblick. Wo die Reise jetzt hingeht.. ?
Ja meine beiden “alten“ Buddys möchten keine GUE Cave I Kurs mehr machen. Wer investiert auch noch über 2.000 € in ein altes Auto… ? Aber mal schauen vielleicht bekomme ich die beiden noch rum. Allzeit gut Atemgas ;-)
Marcus